Ihr wollt die alten Retro-Games wieder spielen, aber eure Konsolen verstauben irgendwo im Keller? Oder ihr habt ein paar Klassiker verpasst und möchtet sie nachholen? Kein Problem! Mit Emulation könnt ihr die Spiele eurer Kindheit ganz einfach auf PC, Smartphone oder Tablet zocken. Und das Beste: Es ist völlig legal, solange ihr euch an die Regeln haltet. In diesem Guide zeige ich euch, wie das funktioniert.
Also, was ist Emulation überhaupt? Im Grunde genommen simuliert ein Emulator die alte Hardware einer Konsole auf eurem modernen Gerät. Das heißt, Spiele für das Super Nintendo, den Game Boy, SEGA Mega Drive und sogar Arcade-Games könnt ihr so problemlos spielen. Aber wichtig: ROMs (also die Spieldateien) dürft ihr nur herunterladen, wenn ihr das Originalspiel auch wirklich besitzt. Haltet euch an die Regeln, dann habt ihr auch langfristig Spaß damit!
Die richtigen Tools: Emulatoren im Überblick
Die Auswahl an Emulatoren ist riesig, und für jedes System gibt es meist mehrere Optionen. Für den Anfang empfehlen wir dir zwei besonders beliebte und benutzerfreundliche Programme: RetroArch und MAME. RetroArch ist ein Multi-System-Emulator, der eine Vielzahl von Konsolen unterstützt, von Atari über SEGA bis PlayStation. MAME hingegen ist spezialisiert auf Arcade-Automaten und bietet Zugriff auf tausende klassische Arcade-Titel.
RetroArch verwendet sogenannte “Cores”, die die jeweilige Konsole emulieren. Ihr müsst also den passenden Core für euer gewünschtes System herunterladen und in RetroArch installieren. Das mag zunächst etwas kompliziert klingen, ist aber dank der übersichtlichen Menüführung von RetroArch schnell erledigt. MAME hingegen benötigt keine Cores, sondern liest die ROMs direkt. Beide Emulatoren sind kostenlos und Open Source, was bedeutet, dass sie ständig weiterentwickelt und verbessert werden.
ROMs: Woher und wie?
Wie bereits erwähnt, ist das Herunterladen von ROMs nur legal, wenn ihr das Originalspiel besitzt. Besitzt ihr beispielsweise eine Super Mario Kart Cartridge, dürft ihr euch eine ROM-Datei davon erstellen – auch als Backup bezeichnet. Es gibt diverse Anleitungen im Internet, wie das mit spezieller Hardware funktioniert. Der Prozess des “Dumpens” einer ROM von einer Original-Cartridge kann je nach System unterschiedlich sein. Achtet darauf, ROMs nur von vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen, um Malware zu vermeiden. Im Internet kursieren leider auch manipulierte ROMs, die eurem Computer schaden können.
Emulator einrichten
Die Einrichtung der Emulatoren ist in der Regel recht einfach. Ladet euch die Installationsdatei von der offiziellen Webseite herunter und folgt den Anweisungen. Nach der Installation müsst ihr den Emulator konfigurieren. Hier könnt ihr beispielsweise die Steuerung anpassen (z.B. Tastenbelegung für Gamepads oder Tastaturen), Grafikoptionen einstellen (z.B. Auflösung, Filter) und den passenden Core für RetroArch auswählen. Bei MAME müsst ihr in der Regel den ROMs-Ordner angeben. Detaillierte Anleitungen und Tutorials findet ihr auf den Webseiten der jeweiligen Emulatoren oder in diversen Online-Foren und Communities.
Ein wichtiger Aspekt der Konfiguration ist die Steuerung. Moderne Controller funktionieren oft nicht ohne weiteres mit Emulatoren. Ihr müsst sie eventuell konfigurieren oder spezielle Treiber installieren. Einige Emulatoren bieten auch die Möglichkeit, die Tastenbelegung individuell anzupassen, sodass ihr das Spielgefühl optimal an eure Bedürfnisse anpassen könnt. Ich habe euch hier ein kurzes Video mitgebracht, das den Vorgang sehr gut beschreibt. Kleiner Hinweis: Es ist auf Englisch, aber trotzdem sehr verständlich dargestellt.
Los geht’s: Genießt die Retro-Games
Wenn der Emulator einmal eingerichtet ist und ihr die ROMs habt, könnt ihr direkt loslegen. Einfach den Emulator starten, die ROM laden, und schon könnt ihr eure alten Lieblingsspiele zocken. Die pixelige Grafik und der klassische Sound sind genau das, was Retro-Gaming so besonders macht. Ihr werdet merken, dass ihr mit etwas Übung schnell reinkommt, und schon bald seid ihr voll im Retro-Gaming-Flow. Probiert ruhig verschiedene Emulatoren und Einstellungen aus, bis ihr das Setup gefunden habt, das für euch am besten funktioniert.
Legal und sicher: Tipps für die Emulation
- Besitzt die Originalspiele: Ladet nur ROMs von Spielen herunter, die ihr auch physisch besitzt.
- Vertrauenswürdige Quellen: Bezieht ROMs nur von seriösen Webseiten, um Malware zu vermeiden.
- Informiert euch: Lest euch in die Materie ein und haltet euch an die rechtlichen Vorgaben. Die Gesetze zur Emulation können je nach Land unterschiedlich sein.
- Sicherungskopien: Erstellt Sicherungskopien eurer Originalspiele, um sie vor Beschädigung oder Verlust zu schützen.
- Communities: Tretet Online-Foren und Communities bei, um euch mit anderen Retro-Gaming-Fans auszutauschen und Tipps und Hilfe zu erhalten.
Mit diesen Tipps steht eurem Retro-Gaming-Abenteuer nichts mehr im Wege. Viel Spaß beim Zocken der Klassiker!